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ORTSGESCHEHEN

Einsatz in Afghanistan

Der ehemalige Oberstarzt der Bundeswehr, Dr. Reinhard Erös, berichtete am Donnerstag in der Jugendfreizeitstätte "Planet O" über die Lebenssituation der Bevölkerung in Afghanistan. Der Arzt, Träger des Bundesverdienstkreuzes, engagiert sich dort in der Aufbauarbeit in den Kriegs- und Krisengebieten.
Schockiert durch die katastrophale medizinische Versorgung der Landbevölkerung, zog er bereits 1986, während der sowjetischen Besatzung des Landes, mit seiner Familie an die pakistanisch-afghanische Grenze. Dort bildete er junge Afghanen zu Ärzten aus und versorgte, finanziert durch private Spenden, in versteckten „Höhlen-Kliniken“ die Zivilbevölkerung der paschtunischen Bergdörfer. Von seinen Erfahrungen aus jener Zeit handelt auch sein Buch: „Unter Taliban, Warlords und Drogenbaronen“.
1998 gründete er mit seiner Familie die Initiative „Kinderhilfe Afghanistan“ und seit dem Ende des Taliban-Regimes 2001 baute er mit Hilfe von Privatspenden und mit Unterstützung der Einheimischen 25 "Friedens-Schulen" sowie Berufsschulen und Zukunftswerkstätten. Außerdem betreibt seine Initiative eine Mutter-Kind-Klinik sowie mehrere Waisenhäuser. Erst kürzlich wurde in der Provinz Laghman die "Deutsch-Afghanische Friedens-Universität" eröffnet, an der junge afghanische Männer unter anderem Landwirtschaft und junge Frauen Journalismus studieren können.


10.10.2014    |    Ihre Meinung dazu...    |    nach oben    |    zurück

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