Lesermail zur Stichwahl am 30. März
Sehr geehrter Herr Hofmann,
mit Ihrer Aussage suggerieren Sie den Bürgerinnen und Bürgern, dass sich die bisherigen Gemeinderäte stets "kontinuierlich als Mandatsträger den Anliegen, Sorgen und Nöten der Bürgerinnen und Bürger" gewidmet hätten. Das wäre ja schön gewesen!
Aber wir mussten gerade im letzten Jahr, im Zuge der chaotischen Sperrung der Feierabendstraße, am eigenen Leib erfahren, dass sich keiner - absolut keiner - der aktiven Gemeinderäte um die Belange der Bürger und der Betriebe auch nur die Bohne gekümmert hat.
Hat sich irgendein Gemeinderat mal bei den Anwohnern und Betroffenen blicken lassen? Hat irgend jemand aus diesem Gremium jemals gefragt, was er als Bürgervertreter, ggf. tun könnte?
Wo waren unsere "Bürgervertreter", als wir sie gebraucht haben? Vielleicht sind gerade deshalb die Hälfte der Oberschleißheimer Wähler erst gar nicht zur Urne gegangen, weil sie keinen Nutzen darin sahen, Gemeinderäte zu wählen die bislang nur wenig als Interessenvertreter der Bürger zu erkennen waren.
Die Chance, dass sich dies jetzt durch die Wahl vieler neuer und "kommunalpolitisch engagierter" Menschen in den Gemeinderat ja vielleicht für die Zukunft ändern könnte, ist gegeben. Zu hoffen wäre es, nicht nur weil die Oberschleißheimer es verdient haben, ernsthaft vertreten zu werden, sondern auch weil es sonst immer weniger, wie Sie es ausdrücken, "kommunalpolitisch interessierte" Bürger geben wird, die bereit sind, sich für ihren Ort einzusetzen, wenn die langjährigen Gemeinderäte von vorneherein für sich in Anspruch nehmen, alles besser wissen zu wollen.
Mit freundlichen Grüßen
Wolf D. Waag
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28.03.2014 | Ihre Meinung dazu... | nach oben | zurück