Montag: Neue Räume für Vereine und Institutionen?
Verstreut auf diverse Standorte, darunter auch einige wenig passende Provisorien, sind mehrere Einrichten wie Volkshochschule, Nachbarschaftshilfe oder verschiedene Vereine.
Muss an der räumlichen Ausstattung der Gemeinde etwas verändert werden?
Angelika Kühlewein (CSU): Liebe Leserinnen und liebe Leser, von Seiten der CSU ein herzliches Willkommen hier beim Internet-Chat auf schleissheimer-zeitung.de. Es freut uns sehr, Ihnen in der kommen Stunde ein paar Schlaglichter aus unserem Programm zum Thema VHS, Nachbarschaftshilfe und Vereine präsentieren zu dürfen.
Florian Spirkl (SPD/FDP): Herzlich willkommen in der heutigen Ausgabe des Wahl-Chats. Nachdem die bisherigen Räume der VHS im Gebäude des Kindergarten "Biene Maja" zum Teil für eine weitere Kindergartengruppe gebraucht wurden, ist die VHS über mehrere Standorte verteilt. Ebenso geht es der Nachbarschaftshilfe. Ich bin der festen Überzeugung, dass die Gemeinde in der nächsten Amtszeit des Gemeinderates eine dauerhafte Bleibe für VHS und Nachbarschaftshilfe schaffen muss. Dabei muss natürlich mit beiden Einrichtungen geklärt werden, welche Räume benötigt werden, wie groß diese sein müssen und wie die Ausstattung sein muss.
Christian Kuchlbauer (FW): Ich wünsche Ihnen einen schönen Wochenstart. Es ist dringend notwendig, eine feste Bleibe für die VHS, Nachbarschaftshilfe und andere Institionen zu finden. Es bietet sich hierfür ein Haus der Vereine an. Die Freien Wähler haben in ihrer langfristigen Ortsplanung bereits für Anregungen dafür gesorgt.
Angelika Kühlewein (CSU): Die CSU Oberschleißheim geht im sozialen Bereich über die Pflichtaufgaben einer Gemeinde hinaus. Die Unterstützung von Kindergärten, Kinderkrippen, VHS und Nachbarschaftshilfe ist selbstverständlich, doch auch alle anderen Einrichtungen, die für Oberschleißheim stehen, wie die Freiwilligen Feuerwehren, die Vereine, Verbände, kirchlichen und sozialen Einrichtungen brauchen eine verlässliche Politk. Als CSU schaffen wir die Rahmenbedingungen für produktives, effizientes und vor allem erfolgreiches Arbeiten. Dazu gehört u.a. auch die Schaffung eines „Haus der Bildung“ für Kulturangebote und die VHS. Die derzeitige zersplitterung der VHS ist kontraproduktiv und wird dem Bildungsauftrag nicht gerecht.
Gaby Hohenberger (Grüne): Herzlich Willkommen zur neuen Woche und zum vierten Wahl-Chat! Die Lösung der Raumnot und ungünstigen Verteilung von vor allem der Volkshochschule auf mehrere Standorte hat dazu geführt, dass der Musikunterricht für die Kinder, der zur Zeit im Keller der Grundschule Parksiedlung stattfindet, unzumutbar für Lehrer und Schüler geworden ist. Wir müssen dringend eine Lösung finden. Ein eigenes Haus für die VHS wäre sehr wünschenswert und möglicherweise wären auch Räume im Wilhelmshof, neben dem Tourismusbüro, für den Musikunterricht geeignet. Auf jeden Fall muss die Gemeinde jetzt aktiv werden.
Florian Spirkl (SPD/FDP): Mit der Gymnastikhalle, die demnächst eingeweiht wird, stehen neue Flächen für die verschiedenen Sportvereine zur Verfügung. Diese Halle, die übrigens von der CSU abgelehnt wurde und wird, ermöglicht den Sportvereinen zusätzliche Trainingszeiten und verbessert die Belegungssituation. Mit der Zustimmung zum Allwetterplatz beim FC Phönix wird die Situation der Fußballer weiter verbessert, aktuell werden die Rasenplätze deutlich mehr beansprucht als es ihnen gut tut.
Angelika Kühlewein (CSU): Als Trainerin und Jugendwart im TSV bin ich zur Zeit selbst im Vereinssport tätig. Daher weiß ich, wie wichtig der Sport als Begegnungsstätte für Jung und Alt ist. Der Sport vermittelt wichtige Werte in der Gesellschaft. Er fördert den Teamgedanken und zeigt uns, was wir alles zu leisten im Stande sind. Sport verbindet die Generationen und die Kulturen. Er verbindet über Grenzen hinweg und leistet wichtige Beiträge zur Integration und baut Vorurteile ab. Sport fördert die Kommunikation, die Solidarität und die Begeisterung für eine gemeinsame Sache. ... und ganz nebenbei fördert Sport unsere Gesundheit und die Ausgeglichenheit. In diesem Sinne ist Sport - und speziell unser Vereinssport - essentiell für die Gemeinde. Daher ist es auch selbstverständlich, dass es mit der CSU keine Hallennützungsgebühren geben wird. Ich bin stolz, dass wir in Oberschleißheim eine so vielfältige Vereinskultur haben.
Gaby Hohenberger (Grüne): Ein eigenes Haus, das vor allem von der VHS und der Nachbarschaftshilfe belegt wäre, neben den Vereinen, sollte aber an einem gut erreichbaren Ort liegen. Das Grundstück neben dem Hallenbad wäre meiner Meinung nach gut dafür geeignet, da auch genügend Parkplätze vorhanden sind.
Lieber Christian, welche Grundstücke wollen denn die Freien Wähler hierfür bebauen?
Christian Kuchlbauer (FW): Ein Problem für einen eventuellen Neubau dürfte natürlich unser hoher Schuldenstand sein. Im Haushalt ist Oberschleißheim dahingehend eingeschränkt. Es ist trotzdem notwendig, endlich der VHS und der Nachbarschaftshilfe die soziale Verläßlichkeit für einen dauerhaften Standort zu bieten. Kindergärten, Kitas, Schulen gehören bereits zu den Pflichtaufgaben der Gemeinde. Sport wird in Oberschleißheim groß geschrieben. Durch den Anbau der Gymnastikhalle und den künftigen Kunstrasenplatz ist ein Schritt in die richtige Richtung getan worden.
Florian Spirkl (SPD/FDP): Die Anregung der Freien Wähler für das Haus der Vereine bezieht sich auf die Verlegung des Rathauses und die Überplanung des Volksfestplatzes. Dies kommt für mich aus zwei Gründen nicht in Frage. Der Volksfestplatz an dieser Stelle ist eine der wenigen innerörtlichen Grünflächen. Diese Grünfläche möchte ich auf jeden Fall erhalten. Außerdem kann das Volksfest in meinen Augen nicht so einfach verlegt werden. Es ist heute schon schwer, einen Wirt für das Volksfest zu finden, eine Verlegung an den Ortsrand würde dazu führen, dass sich kein Wirt mehr für das Festzelt findet. Zweitens wäre der Umbau des Rathauses zu einem Haus der Vereine sehr teuer, weil insbesondere für die VHS eine deutlich andere Raumaufteilung nötig wäre. Dadurch würden also unnötige Kosten entstehen.
Florian Spirkl (SPD/FDP): Hallenbenutzungsgebühren wurden bisher immer nur von der CSU in die politische Debatte eingebracht. Daher freut es mich zu hören, dass die CSU von dieser Position abgerückt ist.
Peter Lebmeir (CSU): Der Bedarf an Sportflächen ist parteiübergreifen unumstritten. Die CSU hat das Bauvorhaben nur deshalb abgelehnt, da es in puncto Bauausführung und Zeitpunkt ungünstig war. Unserer Meinung hätte es eine bessere Lösung gegeben.
Casimir Katz (FDP): Jeder Verein hat Erwartungen an die Gemeinde zur Unterstützung seiner Tätigkeiten. Und nahezu jeder Verein erhält ja auch eine kleine Unterstützung. Nun gibt es aber auch Vorhaben, die teurer sind und sich an den zur Verfügung stehenden Finanzmitteln orientieren müssen. Der Gemeinderat muss dann abwägen, welche der Maßnahmen wichtiger ist. Dem einen ist dann die Förderung der sozialen Funktionen wichtiger, dem anderen die Bildung und wieder dem anderen der Sport, mit vielen Meinungen hat das Gremium die Chance eine ausgewogene Lösung zu finden.
Ja, auch wir wollen, dass auch die VHS und die Nachbarschaftshilfe in adäquaten Räumen untergebracht werden, und wir wollen ausreichende Sportkapazitäten im Ort ohne Benutzungsgebühren bereitstellen. Am einfachsten ist es natürlich, wenn wie beim Anbau der Gymnastikhalle die Kosten soweit gedrückt werden können, dass man mehr, wenn nicht sogar alle Wünsche erfüllen kann. Dies erfordert aber entsprechende Fachkenntnisse und die Kompromissbereitschaft aller Beteiligten. Ich denke, dass die FDP in den vergangene Jahren da einige wertvolle Beiträge leisten konnte.
Für mich als Liberalen ist es auch wichtig, welchen Eigenbeitrag derjenige leistet, der eine Förderung aus öffentlichen Geldern möchte. Das muss natürlich kein finanzieller Beitrag oder entsprechende Eigenleistungen sein. Es reicht schon, wenn man sich bemüht, die kostengünstigste Lösung zu finden.
Gaby Hohenberger (Grüne): Uns Grünen liegt die Förderung und finanzielle Unterstützung des Vereinswesens in Oberschleißheim auch besonders am Herzen, da die Vereine eine sehr wichtige Rolle für die soziale Integration, Erziehung und Bildung sowie die Gesundheit innehaben. Die Hallennutzung soll daher für Vereine kostenlos bleiben. Die Erweiterung der Sporthalle am Hallenbad war eine wichtige Investition, um die Vereine in ihrem Sportangebot zu unterstützen, und der beabsichtigte Kunstrasen für den FC Phönix, der ab 2016 realisiert werden soll, da der derzeitige Zustand der Rasenflächen unzumutbar ist, ein weiterer Schritt der Gemeinde zur Förderung des Gemeinwesens durch Sport. Daneben kann auch ein weiterer Bolzplatz für Jugendliche/junge Erwachsene geschaffen werden, die nicht im Verein organisiert sind. Dies wurde in letzter Zeit ausdrücklich von vielen jungen Menschen gewünscht.
Christian Kuchlbauer (FW): Es ist schön, dass sich nun auch die CSU dazu bekennt, keine Hallenbenutzungsgebühren einzuführen. Somit sind sich hier alle Parteien einig. Also kann die SPD ihr Plakat ja wieder abnehmen. Auch dies ist ein Schritt zur Verläßlichkeit.
Liebe Gaby, für ein Haus der Vereine bestehen von Seiten der Freien Wähler keine konkreten Pläne, eine Bebauung vorzunehmen. Es gibt wenige Grundstücke, die der Gemeinde gehören. Eine Möglichkeit ist neben dem Hort an der Jahnstraße, eine weitere Möglichkeit ist der von der Gemeinde vermietete Kindergarten neben der Sporthalle, auch ein Neubau ist mit den Finanzen möglich. Für eine langfristige Lösung wäre auch das jetzige Rathaus möglich.
Angelika Kühlewein (CSU): In längst vergangener Zeit gab es die Situation, dass die Hallen gebucht, aber nicht genutzt wurden. In dieser Situation waren Hallennutzungsgebühren zu einer besseren Hallenausnutzung ins Gespräch gebracht worden. Diese Gedanken sind seit vielen Jahren obsolet. Damit wieder anzufangen, ist Stimmungsmache.
Florian Spirkl (SPD/FDP): Aus dem Protokoll der Sitzung des Bau- und Werkausschusses am 19.03.2012: GR Benthues gibt folgende Protokollerklärung ab: "Die CSU-Fraktion stimmte gegen den Beschlussvorschlag, da sie sich grundsätzlich gegen die Erweiterung der Sporthalle ausspricht. Nach Meinung der CSU-Fraktion gibt es dringendere Projekte, die umgesetzt werden sollten."
Angelika Kühlewein (CSU): Durch die notwendige Zentralisierung der VHS werden einzelne derzeit belegte Räumlichkeiten frei werden. Uns ist es wichtig, dass darauf geachtet wird, dass diese wieder einem sinnvollen Zweck zugeführt werden. Räume in der Nähe des Rewe könnten beispielsweise nach einer Umgestaltung des Platzes der "Sozialen Stadt" zugeführt werden.
Casimir Katz (FDP): Es wäre interessant, welche „bessere“ Lösung für die Gymnastikhalle die CSU im Auge hatte. Der erste Entwurf war ein architektonisch anspruchsvoller Glasbau im Norden, der nur mit großem Aufwand an die bestehende Heizung hätte angeschlossen werden können. Jetzt ist eine Fertigteilbauweise im Süden mit direktem Anschluss errichtet worden. Nicht ganz so schön, aber funktional und für ca. die Hälfte der Kosten.
Gaby Hohenberger (Grüne): Da bin ich einer Meinung mit Herrn Spirkl, dass wir auf gar keinen Fall die Überlegungen der Freien Wähler teilen, die eine Bebauung und Verlegung des Rathauses auf den Volksfestplatz vorsehen. Abgesehen von den hohen Kosten für das Rathaus, das eben erst mit viel Steuergeldern umgebaut wurde, und wo es auch keinen Sinn macht, dieses zu verlegen, ist der Volksfestplatz für die Naherholung der Bürger als Grünfläche zu erhalten. Wir könnte uns eine Hybridnutzung, also der gleichzeitigen Nutzung als Volksfestplatz an vier Tagen im Jahr und einer Gestaltung zu einer begrünten Kommunikationsinsel mit Sitzbänken/Bürgerpark, die von allen Bürgern ganzjährig genutzt werden kann, vorstellen, um dauerhaft diesen Platz von einer Bebauung frei zu halten.
Peter Lebmeir (CSU): In finanziell schwierigen Zeiten muss die Gemeinde Prioritäten setzen.
Christian Kuchlbauer (FW): In Oberschleißheim sollte endlich mal eine langfristige Ortsplanung (nächste 20 bis 30 Jahre) geplant werden. Wir haben als Gemeinde wenige Möglichkeiten, in die Ortsgestaltung aktiv einzugreifen. Wenn man unser Programm genau liest, steht darin unter langfristiger Ortsplanung: Einen Bebauungsplan für die Fläche um den Volksfestplatz - Parkplatz und das Bürgerzentrum ausweisen. Wir haben in Oberschleißheim viele Grünflächen, Parks usw. Dies macht Oberschleißheim aus. Man muss darüber nachdenken, diese wenigen Möglichkeiten, die OSH hat, in eine langfristige Planung miteinzubeziehen. Uns ist bewusst, dass dieser Vorschlag u.a. beim RSV und Phönix nicht überall auf Gegenliebe stößt. Auf unser Liste kandidieren genügend Mitglieder von RSV und Phönix. Aber auch hier ist den Verantwortlichen bewusst, dass man auf Dauer eine vernüftige Lösung finden muss. Bisher ist der Volksfestplatz für 360 Tage im Jahr eine Hundewiese und nicht mehr.
Casimir Katz (FDP): Selbst wenn wir im Gelde schwimmen würden, empfände ich ein „neues Rathaus“ als Geld mit beiden Händen zum Fenster herausgeworfen!
Florian Spirkl (SPD/FDP): Die CSU hat bis heute noch nicht erklärt, dass die Gedanken zu den Hallenbenutzungsgebühren obsolet sind. Und bei dem Anbau der Halle stimmen die heutigen Aussagen nicht mit den Protokollerklärungen und Wortbeiträgen im Gemeinderat bzw. seinen Ausschüssen überein. Und in diesen finanziell schwierigen Zeiten wollte die CSU stattdessen 1 Mio. Euro für die Umgestaltung des Hupp-Waldes in einen Park. Da sind mir die Prioritäten, die der Gemeinderat an dieser Stelle gesetzt hat, deutlich lieber.
Casimir Katz (FDP): Ja, die Gemeinde hat mit der Gymnastikhalle statt der Umwandlung des Hupp-Waldes in einen Park eine Priorität gesetzt!
Florian Spirkl (SPD/FDP): Der Volksfestplatz ist auch ein Bolzplatz, ein Streetballplatz, und eine Fläche, auf der Kinder Fahrrad fahren lernen.
Peter Lebmeir (CSU): Für Sie, Herr Spirkl, noch einmal: Die Hallennutzungsgebühren waren ein Diskusionsbeitrag zur Lösungsfindung eines längt vergangenen Problems. Die Halle haben wir damals wegen anderer Prioritäten abgelehnt, wie von Ihnen richtig zitiert.
Christian Kuchlbauer (FW): In USH ist der Volksfestplatz auch nicht im Zentrum, sondern am Ortsrand. Komischerweise ist hier viel mehr Betrieb, viele Oberschleßheimer fahren dorthin, es ist kein S- Bahn-Anschluss in der Nähe, die Leute kommen mit dem Fahrrad, der Wirt und die Schausteller kommen auf ihre Kosten. In OSH hat der Skiclub Schleißheim bei seiner Sonnwendfeier immer zwischen 1500 und 2000 Besuchern an einem Tag. Und dies am Ortsrand. Dies ist für mich kein Argument. Wie eine zukünftige eventuelle Umgestaltung des Parkplatzes und des Volksfestplatzes sein sollte, wie grün dies dann sein sollte, darüber kann man immer diskutieren. Aber für eine langfristige Planung für eine Ortsmitte darf dies kein Tabuthema sein.
Gaby Hohenberger (Grüne): Lieber Christian, beim vermieteten Kindergarten Regenbogenhaus gehört uns der Grund nicht und auf dem der Gemeinde zugehörigen Grundstück befindet sich der Behindertenkindergarten des HPCA, das müssten wir abreißen und beim Neubau integrieren. Ich halte den Bauplatz neben dem Hallenbad für geeigneter. Aber wir werden dies im nächsten Gemeinderat alle zusammen angehen müssen.
Peter Lebmeir (CSU): Lassen Sie uns unseren Blick vom Vergangen wieder in die Zukunft richten: Selbstverständlich unterstützen wir unsere Vereine und Verbände - auch die Sportvereine, welche eine Halle benötigen. Das lebendige soziale Leben und die vielfältige Vereinskultur sind ein Aushängeschild unsere Ortes. Ohne das Engagement in sozialen Bereichen oder in den Vereinen wäre Oberschleißheim nicht, was es heute ist, eine nachbarschaftlich verbundene, freundliche, offene und lebenswerte Gemeinde. Wir werden Ihre Tätigkeiten, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, nach Kräften unterstützen!
Florian Spirkl (SPD/FDP): Die Gemeinde hat in den letzten Jahren bei der Ausstattung der Vereine und Institutionen alles Finanzierbare umgesetzt. Die aktuelle Haushaltslage wird auch in den nächsten Jahren nicht ermöglichen, dass immer alle Wünsche sofort finanziert werden können. Das Gebäude für die VHS und die Nachbarschaftshilfe und der Allwetterplatz haben für mich in den nächsten Jahren die höchste Priorität. Wenn die Gemeinde mit ihrem Haushalt genauso solide umgeht wie in den letzten 18 Jahren unter SPD-Führung und weiter Schulden abbauen kann, dann werden aber auch noch weitere Projekte für die Vereine und Institutionen möglich sein.
Casimir Katz (FDP): Liebe Leser, vielleicht ist heute im Chat ja klar geworden, wie wichtig es ist, dass Gemeinderäte mehr als eine Periode mitarbeiten, nur dann können langfristige Ziele effektiv verfolgt werden. Jeder Neuling wird sich erst mal in die Details einarbeiten müssen. Der Sprung direkt auf den Sessel des Bürgermeisters ohne Erfahrung ist eine besonders schwierige Aufgabe. Neue Anregungen sind immer wertvoll. Aber wie sagte schon Bertold Brecht: „Ja mach nur einen Plan …“ Ein Organismus, bestehend aus 12.000 Individuen, muss auch dynamisch reagieren können!
Angelika Kühlewein (CSU): Liebe Leserinnen und Leser, es lohnt sich, den sozialen Zusammenhalt zu fördern, damit unsere Kinder, Enkel und Ur-Enkel gerne hier leben, hier bleiben und damit das Leben in Oberschleißheim für jede Bürgerin und jeden Bürger lebenswert bleibt.
Um nochmal unsere Antwort auf die heutige Frage klar zu stellen: Ja! Die Gemeinde muss etwas zur strukturellen Verbesserung für die Vereine und Verbände tun. Dafür setzt sich die CSU und ich mich persönlich als Ihre Bürgermeisterkandidatin ein.
Vielen Dank für's Dabeibleiben. Wir sind auch morgen wieder für Sie im Wahl-Chat.
Christian Kuchlbauer (FW): Ein neues Rathaus ist kein "muss". Uns geht es um die Gestaltung einer Ortsmitte und der langfristigen Ortsplanung. Man kann auch hier sehr zentral ein Kommunikationszentrum als Haus der Vereine aufbauen. Langfristig setzen sich gute Ideen der Freien Wähler durch. Siehe Öffnung des Hupp-Waldes, Verlegung der Staatsstraße, Flüsterbelag, Hallenanbau Gymnastikhalle usw.
Christian Kuchlbauer (FW): Vielen Dank für Ihr Interesse und bis morgen.
Florian Spirkl (SPD/FDP): Damit verabschiede ich mich vom heutigen Chat, wünsche Ihnen eine schöne Woche und freue mich schon auf die Diskussion morgen.
Gaby Hohenberger (Grüne): Wir haben zwar viel Grün in Oberschleißheim, aber mehr drumherum statt mittendrin. Viele ältere Menschen und Mütter mit kleinen Kindern können nicht in den Berglwald oder zur Ruderregatta laufen, wenn sie untertags sich im Freien aufhalten möchten und einfach andere Menschen treffen wollen. Die demografische Entwicklung geht weiter, viele alte Menschen sind allein, da kann die Umwandlung des Volksfestplatzes in einen Platz für die Naherholung und Kommunikation mit anderen, gerade auch für die umliegenden Geschosswohnungen und den Seniorenparkbewohnern dienen. Das Volksfest kann zusätzlich stattfinden.
Vielen Dank für Ihr Interesse heute, liebe Leser und Leserinnen!
Damit ist der Chat für heute beendet.Der nächste und letzte Wahl-Chat auf der schleissheimer-zeitung.de ist am Dienstag, 11.03., wieder um 11 Uhr live online.
Hier geht's zu den Wahl-Chats
vom Mittwoch: Wie geht's nach dem Bürgerentscheid Gewerbegebiet weiter?
vom Donnerstag: Ideen zur Verkehrspolitik?
vom Freitag: Wissenschafts- und Tourismusort?
(Die Chat-Regeln: Jede Gruppierung ist selbst dafür zuständig, ob, wie, wie schnell, wie ausführlich und wie engagiert sie sich am Chat beteiligt. Ebenso bleibt völlig frei, wer antwortet. Jeder Beitrag wird unbearbeitet - bis auf erkennbare Tipp- oder Kommafehler - in Echtzeit online gestellt.
Der besseren Verständlichkeit wegen liest sich der Chat von oben nach unten, also der aktuellste Beitrag steht immer unten.)
10.03.2014 | Ihre Meinung dazu... | nach oben | zurück