Fundstücke aus der Geschichte online
Ein Internetblog über Fundstücke aus der Oberschleißheimer Historie hat der Historiker Andreas C. Hofmann (Bild) eingerichtet. "Das Internet aber für Oberschleißheimer Geschichte(n) eine riesige Schatzgrube, aus der es noch einige Kostbarkeiten zu heben gilt", betont er. Das Blog mit der Adresse www.umsichten-online.de stellt nach Art einer Digitalen Bibliothek im Netz verfügbare Quellenstücke, Literatur und andere Ressourcen und Mitteilungen vor, welche die Geschichte Oberschleißheims und seiner nächsten Umgebung plastisch werden lassen.
Das Blog bietet derzeit etwa Zeitungsausschnitte aus den 1950er und 1960er Jahren, die beispielsweise über Pläne zum Bau einer Trabantenstadt in Oberschleißheim und damit einhergehende Querelen berichten. Ferner gibt es zahlreiche Fotographien aus der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts, die sowohl das frühere Ortsbild als auch die Kriegsschäden deutlich werden lassen.
Schwer zu handhaben sind amtliche Veröffentlichungen aus dem 19. Jahrhundert wie Intelligenz-, Amts- und Regierungsblätter, die beispielsweise Eisenbahnfahrpläne und Polizeiberichte enthalten. Aber auch Google-Books bietet mit seiner Buchvorschau Einblicke in die Geschichte beispielsweise im Rahmen von Darstellungen zum Konzentrationslager Dachau, das eine Außenstelle in Schleißheim unterhielt, oder einer Biographie Heinrich Himmlers, der Anfang der 1920er Jahre beruflich in Oberschleißheim wirkte.
Das Blog, das einer größeren Plattform geschichtswissenschaftlicher Materialien angegliedert ist, startete im Oktober 2012 und beinhaltet gegenwärtig über 40 Einträge. Jeder Eintrag verlinkt auf die entsprechende Ressource und fasst diese in Form eines kurzen Abstracts zusammen. Neben Seiten privaten Ursprungs nimmt das Blog seine Ressourcen aus den digitalen Angeboten verschiedener Archive und Bibliotheken.
Ein Ausbau des Blogs auf weitere Ressourcen und bislang nicht beleuchtete Aspekte wie die Kunstgeschichte ist fest vorgesehen, wobei das Konzept gezielt darauf ausgerichtet ist, Überschneidungen mit weiteren ortsgeschichtlich relevanten Angeboten wie dem virtuellen "Heimatmuseum" der "Freunde von Schleißheim" zu vermeiden.
(hierzu sind Lesermails eingegangen)
12.12.2013 | Ihre Meinung dazu... | nach oben | zurück