Dasselbe nochmal?
Mit der Wahl des neuen Bürgermeisters nach 18 Jahren Elisabeth Ziegler wird in der Kommunalpolitik eine Zäsur eintreten - für den Gemeinderat allerdings wahrscheinlich nicht. Wenn der Wähler möchte, könnte er im März 2014 den amtierenden Gemeinderat nahezu unverändert wieder ins Rathaus schicken. 21 der 24 amtierenden Gemeinderäte stellen sich zur Wiederwahl - wiederum eine außergewöhnlich hohe Zahl.
Aus dem amtierenden Gemeinderat stellen sich Manfred Brunner und Thomas Guldenkirch (beide CSU) nicht wieder zur Wahl. Die Freien Wähler haben Emil Köbele nicht nominiert oder (je nach Lesart) Köbele hat die Gruppierung verlassen; in jedem Fall scheidet er aus dem Gemeinderat aus.
Bei der SPD stellen sich alle zehn Räte zur Wiederwahl, bei der FDP und den Grünen jeweils alle beiden, bei der CSU fünf von sieben. bei den Freien Wählern zwei von drei.
Der Wähler kann freilich bei den Gemeinderatswahlen die Vorgaben der Gruppierungen kräftig durcheinandermischen. Auch 2008 waren 21 der 24 Räte aus der Mandatsperiode 2002-08 zur Wiederwahl angetreten, bei fünf von ihnen hat es damals allerdings nicht geklappt. So waren 2008 acht neue Gemeinderäte in das Gremium eingezogen. Drei der nicht wieder gewählten Räte rückten dann jedoch im Verlauf der Mandatsperiode als Nachrücker in das Gremium ein.
Manfred Brunner hat dabei die längste Gemeinderatshistorie hinter sich, wenn auch mit Unterbrechungen. Im Juli 1989 zog er als Nachrücker in den Gemeinderat ein, den er aber nach Ablauf der Mandatsperiode 1990 wieder verlassen musste. 1996 wurde er dann erneut gewählt und gehörte dem Rat seither durchgängig an.
Dienstälteste Gemeinderäte, die sich erneut zur Wahl stellen, sind Peter Benthues, Hans Negele und Hans Stellwag. 1990 wurden sie zusammen in den Gemeinderat gewählt, damals noch unter Bürgermeister Hermann Schmid. Zwei Jahre später, im September 1992, zog Peter Lemmen als Nachrücker in das Gremium ein. Benthues, Negele, Stellwag und Lemmen bewerben sich damit jeweils um ihre fünfte Wahlperiode.
1996 war der Startschuss für Erich Elsner, Hans Hirschfeld und Marianne Riedelbauch. In der gleichen Mandatsperiode rückten auch noch Rudi Batzer und Helga Keller-Zenth in den Gemeinderat nach, die seitdem stets auf der Kippe ihrer Liste geblieben sind. Batzer war Gemeinderat von Juli 1997 bis Mai 2008 und wurde dann nicht wieder gewählt, zog aber im Januar 2010 erneut als Nachrücker ein. Keller-Zenth war Gemeinderätin von Dezember 2000 bis Mai 2008 und kehrte nach "Kunstpause" als Nachrückerin im Februar 2012 zurück.
2002 wurden Gisela Kranz, Brigitte Scholle und Florian Spirkl neu in den Gemeinderat gewählt, dem sie damit nun seit 12 Jahren angehören. Im November 2004 rückte Karsten Scholle nach, schied im Mai 2008 wieder aus und rückte im Dezember 2012 wieder nach. Irene Beck rückte im September 2005 in den Gemeinderat nach.
Die jüngsten Wahlen 2008 schließlich brachten Christine Fichtl-Scholl, Casimir Katz, Harald Kirch, Peter Lebmeir, Ingrid Lindbüchl und Sebastian Riedelbauch neu in den Gemeinderat. Absolutes "Ratsküken" ist Anke Schuster, die im Mai 2012 nachgerückt ist.
Die 21 Gemeinderäte, die sich wieder zur Wahl stellen, bringen es gemeinsam auf 262 Jahre im Gemeinderat, mithin also 12,5 Dienstjahre im Schnitt.
21.12.2013 | Ihre Meinung dazu... | nach oben | zurück