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ORTSGESCHEHEN

Geburtstagspräsente für die Gäste Max Emanuels

Geburtstagspräsente für die Gäste Max Emanuels

Der Geburtstag des lang ersehnten Thornfolgers am 11. Juli 1662 hat zunächst mal die Münchner Shilouette verändert; aus Freude über die Geburt wurde die Theatinerkirche gebaut und die glückliche Mutter erhielt als Geschenk ein Grundstück, auf dem sie mit den Anlagen für Schloss Nymphenburg begann. Der Sprössling dann hat als Kurfürst die bayerische Geschichte entscheidend verändert - und als Bauherr vor allem einen kleinen Landstrich darin: Schleissheim. Die Staatliche Schlösserverwaltung feiert den 350. Geburtstag von Kurfürst Max Emanuel mit einer Festwoche, in deren Zentrum sein Prunkbau Schleißheim steht.
Den Schlossbesuchern werden dabei einige Geburtstagsgeschenke gemacht, die Bernd Schreiber, der Präsident der Schlösserverwaltung, am Mittwoch zum Auftakt der Geburtstagsfeiern präsentierte (li.). So wurde ein neuer Dokumentationsraum zu "Max Emanuel und Schleißheim" eingerichtet. In einem ungenutzten Raum in unmittelbarer Nähe des großen Veranstaltungssaales informieren nun hinterleuchete Wandfahnen über die nahezu lebenslange Beschäftigung des Fürsten mit Schlossensemble und Park (oben).
Erneuert wurde auch die gesamte Beschriftung in den Schlossräumen und zudem mit QR-Codes ausgestattet, die eine Fülle von Zusatzinformationen auf's Smartphone liefern können. Zur Festwoche gestaltet die Scxhlösserverwaltung ein Begleitprogramm für Schulen zum Thema "Europäischer Absolutismus", zu dem bereits 60 Anmeldungen vorliegen.
Eine Leidenschaft von Max Emanuel erstrahlt zum 350. in neuer Pracht: Der Bildteppich "Belagerung mit Max Emanuel" aus dem Vorzimmer der Privaträume wurde restauriert und in einer neuartigen Technik wieder gehängt.
Und schließlich ist auch pünktlich zur Jubiläumswoche die Restaurierung der Kammerkapelle im Flügel der Kurfürstin abgeschlossen. Dieses auch im Schlosskontext ungewöhnliche Juwel bayerischer Dekorationskunst mit vergoldetem Deckenstuck (unten) von Johann Baptist Zimmermann ist nach Jahren nun wieder gerüstfrei zu bewundern.
"War auch die politische Karriere des Kurfürsten äußerst wechselvoll, so hat er als Bauherr, Sammler und Mäzen zu Bayerns Kulturerbe Unschätzbares beigetragen", sagte Schreiber bei der Eröffnung am Mittwoch. Mit dem neuen Dokumentationsraum und der Fertigstellung der Restaurierungen sei man nun "gut gerüstet für die kommende Woche".
Absoluter Höhepunkt der Feierlichkeiten ist am Wochenende, 14./15. Juli, "Vivat Max Emanuel!", ein "Churbaierisches Freudenfest", das der bekannte Historiker Marcus Junkelmann, Mitautor der Oberschleißheimer Ortschronik, kreiert hat und moderieren wird. Nachempfunden wird dabei mit originalgetreuen Kostümen und Requisiten das Freudenfest, das der Bayerische Hof zur Geburt des kleinen Thronfolgers 1662. arrangierte.


04.07.2012    |    Ihre Meinung dazu...    |    nach oben    |    zurück

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