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VERANSTALTUNGEN

Sklavenhandel im 21. Jahrhundert

Sklavenhandel im 21. Jahrhundert

Kaum jemals in der öffentlichen Diskussion, ist Frauenhandel und Zwangsprostitution doch ein beträchtlicher Faktor modernen Lebens im Westeuropa des 21. Jahrhunderts. An die 500 000 Fälle illegalen Menschenhandels werden von den Behörden in Europa angenommen, als jährlicher Gewinn für die illegalen Erpresser und Zuhälter werden bis zu 13 Milliarden Euro geschätzt. 'Das reicht von hochstrukturierten Banden bis hin zum Cousin, der versucht, seine Cousinen zu vermarkten', berichtete Soni Unterreithmeier von der Hilfsorganisation 'Solwodi' (Solidarity with Women in Distress) am Donnerstag vor etwa 25 Besichern in der Freizeitstätte.
Dort wurde eine Ausstellung eröffnet, mit der sich der Konzeptionskünstler Gerhard Beham mit der Problematik auseinandersetzt. Beham betrachtet den kriminellen Kreislauf am Ende, beim eigentlichen Verursacher: dem Kunden der käuflichen Lust. Unter dem Motto 'Mann, denk dran', schildert er in trockenen Skizzen exemplarische Schicksale von jungen Frauen, die hinter dem schnellen Vergnügen des Konsumenten stecken können. Junge Frauen werden von kriminellen Anwerbern mit Scheinangeboten, zum Beispiel als Haushaltshilfe, Bedienung, Au-Pair-Mädchen oder Model aus den Armenhäusern Osteuropas in den „goldenen“ Westen gelockt, wo sie dann in der Zwangsprostitution landen.
Die Ausstellung ist in der Freizeitstätte im Bürgerzentrum zu den üblichen Öffnungszeiten zu sehen (Dienstag, Donnerstag und Freitag jew. 15 bis 21 Uhr, Mittwoch 15 bis 19 Uhr, Samstag 12 bis 19 Uhr), dazu ist am Sonntag, 26. November, von 13 bis 16 Uhr zum Ausstellungsbesuch geöffnet.

17.11.2006    |    Ihre Meinung dazu...    |    nach oben    |    zurück

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