'Sicher, trocken und gut erreichbar'
Eine eigene Stellplatzverordnung für geeignete und ausreichende Radlständer hatten die Grünen beantragt. Doch als der Antrag auf der schleissheimer-zeitung.de stand, merkte SPD-Sprecher Florian Spirkl in einer Lesermail an: diese Verordnung gebe es bereits. In ihrer Stellplatzsatzung für Pkw hat die Gemeinde auch bereits den Bedarf der Fahrräder geregelt.
"Angesichts der realen Situation bei uns wären wir nie darauf gekommen, dass es so was schon geben könnte", sagte Markus Büchler (Grüne) im Gemeinderat zu dem Faux-Pax. Nun haben die Grünen einen korrigierten Antrag nachgereicht, die bestehende Satzung in den Punkten nachzubessern, die Fahrräder betreffen.
"Sicher, trocken und gut erreichbar" sollen demnach Fahrräder überall am Ort abgestellt werden können. Dazu sollen in der eigenen Verordnung "eine ausreichende Anzahl von Stellplätzen erwirkt" und "qualitative Aussagen zu den Stellplätzen ergänzt werden".
So fordern die Grünen, verbindliche Qualitätskriterien festzusetzen und damit die "Felgenkiller" als Alibimaßnahme auszuschließen. Auch seien in der bestehenden Satzung Gewerbegebäude und Versammlungsstätten nicht geregelt. Und schließlich sei die geforderte Zahl an Radlplätzen "bei weitem nicht ausreichend".
Das Regelwerk gibt auch für Wohnungen über 100 Quadratmeter gerade einen Fahrradstellplatz vor, was die Grünen als völlig verfehlt ansehen und drei, besser noch vier vorgeben wollen.
Angesichts der diversen anstehenden Neubaugebiete am Ort sei "eine zeitgemäße Fassung" der Vorgaben notwendig, so die Forderung im neuen Antrag, "um unsere vom Autoverkehr geplagte Gemeinde zu entlasten". Denn qualitativ hochwertige Abstellmöglichkeiten für Fahrräder würden "zur Veränderung des Mobilitätsverhaltens und zur Vermeidung von Autrofahrten beitragen".
07.06.2018 | Ihre Meinung dazu... | nach oben | zurück