Akkordeon in Auschwitz, Rap im 'Planet O'
Ein ganz außergewöhnliches Konzert gab es am Freitag in der Jugendfreizeitstätte "Planet ‚O‘". Die 94jährige Esther Bejarano, Überlebende des Konzentrationslagers Auschwitz, sang mit der "Microphone Mafia". Dazu las sie aus ihrer Biografie „Erinnerungen“.
Als Jüdin war Auschwitz deportiert worden, wo sie Akkordeon in einem Mädchenorchester spielte. Bei einem "Todesmarsch" am Kriegsende konnte sie fliehen. Sie wanderte nach Israel aus und kehrte später nach Deutschland zurück. Als Zeitzeugin berichtet sie in Schulen von den Nazi-Verbrechen - und gegenwärtig muss sie vor neuen rechten Parolen und Gesinnungen warnen.
Auf der Bühne standen Esther Bejarano und ihr Sohn Joram (Bassist) sowie Rapper Kutlu Yurtseven und die "Microphone Mafiosi", die eine große Vielfalt und einen Mix aus verschiedenen Sprachen boten. Angesichts der aktuellen Debatte um die "Echo"-Preisverleihung mit den dort prämierten antisemitischen Texten zeige das Konzert in der Jugendfreizeitstätte, "dass Musik auch anders sein und junge Leute positiv erreichen kann“, sagte Juliana Krolop vom "Planet O": „Ich bleibe optimistisch.“
05.05.2018 | Ihre Meinung dazu... | nach oben | zurück