'Beihilfe zum Mord'
Über bayerische Waffenexporte in Länder, in denen Kriege und Bürgerkriege oder Diktaturen herrschen, informierte der Autor Jürgen Grässlin bei einem Themenabend in der Jugendfreizeitstätte "Planet ‚O‘" am Donnerstag. "Die Münchner Rüstungsindustrie leistet oft Beihilfe zu Mord“, sagte der mit mehreren Preisen für Zivilcourage, Frieden und Medien ausgezeichnete Rüstungsgegner.
Bayerns Rüstungsindustrie spiele im todbringenden Waffengeschäft eine große Rolle, schilderte er. So seien 55 Prozente der Exporte 2015 aus Bayern erfolgt. Zwei Drittel der exportierten Waffen würden in sogenannte Drittländer geliefert, in denen Kriege, Bürgerkriege und Diktaturen herrschen.
Deniz Dadli, Leiter der Freizeitstättepräsentierte Zahlen zu einer „boomenden Waffenindustrie“. 2015 seien weltweit 1,7 Billionen US-Dollar für Waffen ausgegeben worden – verdient hätten daran vor allem die USA, Russland und auf Platz drei Deutschland.
02.04.2017 | Ihre Meinung dazu... | nach oben | zurück