Förderprogramm für die Parks der Siedlung
In eine optische Aufwertung der Parksiedlung zu investieren, rentiert sich künftig für die Hauseigentümer. Das Rathaus hat mit Mitteln des Städtebauförderprojekts "Soziale Stadt" ein "Förderprogramm zur Verbesserung des Wohnumfelds" aufgelegt. Die öffentliche Hand steuert nun bei Aufwertungsmaßnahmen für Freiräume, Grünanlagen, Spielplätze oder Wege in dem Quartier die Hälfte der Kosten bei.
Die üppigen Freiräume zwischen den Wohnblöcken sollten seinerzeit parkähnlichen Charakter entstehen lassen; daher auch der Name des Viertels. Ein Plus an Lebensqualität habe sich durch diese freien Räume allerdings nicht wirklich entwickelt, bilanziert nun eine aktuelle Bestandsuntersuchung des Planungsbüros "Dragomir", die meisten Freiflächen seien "untergenutzt", sie böten keinerlei Aufenthaltsqualität.
"Fast alle Freiflächen weisen eine oftmals geringe Aufenthaltsqualität aufgrund fehlender Nutzung und Ausstattung auf", heisst es in der Untersuchung. Kinderspielplätze etwa seien oft verwahrlost, Wege nicht sinnvoll geführt, die Beleuchtung überwiegend mangelhaft. Fahrradständer fehlten häufig, Müllhäuschen seien oft unansehnliche Schandflecke. Positv vermerkt wird hingegen der eingewachsene Baumbestand.
Das Rathaus hat nun sechs Förderkategorien festgeschrieben: Spielplätze, Freiflächengestaltung, Wege und Zugangssituationen, Müllsammelstellen, Fahrradabstellanlagen sowie Beleuchtung. In jeder Kategorie sind Ziele und Standards definiert. Und für jede Verbesserungsmaßnahme im Sinne dieser Vorgaben gibt es künftig Zuschüsse.
So ist ein zentrales Ziel die Aufwertung und Sanierung der vorhandenen Spielplätze, die Neuanlage von Kleinkinderspielplätzen sowie ein größerer altersübergreifender Spielplatz. Angesichts der momentanen Altersstruktur des Quartiers mit überwiegend älteren Menschen in einzelnen Blöcken sollten die Spielplätze zukünftig auch immer einen integrierten Aufenthaltsbereich mit Sitzgelegenheit beinhalten.
Freiflächen sollen mit Aufenthaltsbereichen und beispielsweise auch kleinen Grillplätzen aufgewertet werden. Auch sportliche Aktivitäten sollen in definierten Teilbereichen möglich sein. An nicht durchgängig vorhandenen Wegebeziehungen sollen die Lücken geschlossen werden, eine durchgehende Barrierefreiheit wird angestrebt.
Für die Müllsammelstellen sind Ausstattungsstandards festgelegt, die "eine Integration in den Freiraum garantieren". Ziel einer verbesserten Beleuchtung sollte sein, "jedem Bewohner auch bei Dunkelheit einen angstfreien Zugang zu seiner Wohnung innerhalb der gesamten Parksiedlung zu gewähren".
Die Rathausverwaltung hat das Programm bereits mit Eigentümern größerer Anlagen diskutiert und dabei "großes Interesse" festgestellt, wie es im Bericht heißt. Für 2018 wurden nun 100.000 Euro an potentiellen Zuschüssen ausgelobt, je Projekt aber maximal 50.000 Euro. Initiativen müssen vor einer Vergabe oder einer Antragstellung zur Förderung zuallererst im Rathaus vorgestellt werden.
21.03.2017 | Ihre Meinung dazu... | nach oben | zurück