Regattahotel ist denkbar
Mit einem Hotel in der Tribünenanlage der Regattastrecke könnte sich das Rathaus grundsätzlich anfreunden. Gegen den Willen von Bürgermeister Christian Kuchlbauer und seiner FWG hat der Bauausschuss des Gemeinderats mit den Stimmen von SPD, CSU, Grünen und FDP mit 9:4 Stimmen diese Willensbekundung an die Stadt München gesendet. Ein konkretes Genehmigungsverfahren soll allerdings erst eingeleitet werden, sobald es ein umfassendes Konzept zur Zukunft der olympischen Anlage gibt.
Kuchlbauer vertrat den Standpunkt, dass sich Oberschleißheim erst dann zu einzelnen Detailaspekten wie einem Hotel Gedanken machen solle, wenn von der Stadt München als Eigentümer der Anlage grundsätzliche Modelle für die Zukunft vorlägen. Jetzt schon ein Hotel zu billigen, wäre "der zweite Schritt vor dem ersten", sagte auch Stefan Vohburger (FWG).
Im Landratsamt werden gerade diverse Ansätze und Zukunftsvarianten auf ihre baurechtliche Genehmigungsfähigkeit abgeprüft. SPD-Sprecher Florian Spirkl argumentierte hingegen, dass ein Hotel bei dieser Prüfung der baurechtlichen Möglichkeiten zwangsläufig durchfallen müsse, da dafür eben kein Baurecht bestehe. Daher sei das Rathaus zumindest zu einem Signal aufgefordert, "dass wir uns grundsätzlich schon vorstellen können, dafür über das bestehende Baurecht hinauszugehen".
Exakt diese Fragestellung habe die Voranfrage für das Hotel auch klären wollen, betonte er, nachdem sie im ausdrücklichen Benehmen mit dem Sportamt der Landeshauptstadt eingereicht worden sei. Das entsprechende Begleitschreiben der Stadt dazu sei freilich den Gemeinderäten nicht zur Kenntnis gebracht worden, rügte er den Bürgermeister. In einer ersten Behandlung hatte der Ausschuss die Anfrage daher zurückgestellt.
22.03.2017 | Ihre Meinung dazu... | nach oben | zurück