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ORTSGESCHEHEN

30.000 Quadratmeter Trog

Die in der Machbarkeitsstudie vorgestellte Planung sieht vor, die Bahngleise in einen 1700 Meter langen Trog zu verlegen, der 30.000 Quadratmeter Fläche benötigt. Von Süden her würde die Gleisstrecke ungefähr am Ortsanfang abfallen und unter dem Dachauer Kanal den tiefsten Punkt erreichen. Jenseits des Kanals beginnt der Bahnsteig des neuen tiefergelegten Bahnhofs mit etwa 210 Meter Länge.
Danach steigt der Gleiskörper wieder und erreicht etwa beim heutigen Bahnhof wieder die Oberfläche. Bei den Gefällstrecken, also über 1500 Meter des Trogs, würden die Trogwände über das Geländeniveau ragen und dann auch in Lärmschutzwände übergehen, die zur Lämminimierung hier nötig werden.
Zur Bewältigung des Schienenverkehrs würde zwischen Mittenheim und Unterschleißheim oberirdisch ein Überholgleis angefügt und im Untergrund in nördlicher Verlängerung des Bahnsteigs ein Wendegleis für die S-Bahnen. Ob angesichts der nötigen Durchfahrt von Güterzügen der neue Bahnsteig behindertengerecht ausgebildet werden kann, ist dem Planungsstand der Studie noch nicht letztgültig zu entnehmen.
Während der Bauphase bei laufendem Betrieb muss ein neues Gleis östlich der bestehenden Anlagen angebaut werden, für dessen Flächenbedarf inclusive Oberleitung und Lärmschutzwänden auch Privatgrund benötigt wird. Dann wird die westliche Troghälfte gebaut, währenddessen der gesamte Schienenverkehr über dieses eine neue Gleis läuft.
Mit der Fertigstellung der Troghälfte wechselt der laufende Betrieb auf das neue Trog-Gleis und die zweite Troghälfte wird angestückelt. Die Bahn hatte gefordert, auch in der Bauphase zweigleisigen Betrieb zu benötigen. Die Studie versichert jedoch, dies lasse sich eingleising lösen.
Die Bauzeit wird mit minimal zwei Jahren veranschlagt. Allein 21 Millionen Euro der Gesamtsumme sind für die Sicherung des Baustellenbetriebs angesetzt. Durch die Reduzierung auf ein Gleis über mehrere Jahre werden jedoch erhebliche Beeinträchtigungen auf der Strecke eintreten.
Über den Trog sind die gleichen Querungsmöglichkeiten geplant wie bislang: Überführungen von Schönleutner und Dachauer Straße und eine Geh- und Radwegbrücke zur Feierabendstraße anstelle der bisherigen Unterführung. Der Bahnsteig wäre von der Dachauer Straße zugänglich und zwischen Garten- und Blumenstraße einseitig von Osten her.
Auf dem Brückenbauwerk der Dachauer Straße müsste dann noch ein neuer zentraler Bushalt für die drei Linien installiert werden, die den Bahnhof anfahren. Auto- und Fahrradabstellplätze müssten hier neu geschaffen werden. Die Bundesstraße B471 muss während der Bauphase teilweise komplett gesperrt werden.
Der 1972 angelegte und 2011 behindertengerecht umgebaute S-Bahnhof und seine Nebenanlagen, Parkplätze und Busbahnhof, würde komplett entfernt.


26.10.2016    |    Ihre Meinung dazu...    |    nach oben    |    zurück

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